Bach in Bonn, oder:
Ordnung & Freiheit
ein Dramolett
Personen:
JSB
CPEB
WFB
JCB
AMB
RHPP
Andere Leute halten sich bei dem Lärm die Ohren zu. JSB hält sich den Deckel der Zuckerdose übers Ohr. Stutzt: hört eine Simme...
RHPP: Hallo Herr Bach. Ich soll einen Text für das Beethovenfest schreiben, in dem Sie vorkommen. Darf ich Sie was fragen?
JSB: Wer ist da?! Ich kann Sie kaum verstehen (kein Wunder: CPEB bläst gerade auf einer Trompete höchste Töne als wärs ein Stück von mir; WFB & JCB klopfen im Rhythmus mit Teelöffeln auf die Tassen und machen sich über ihren Vater lustig, der sich mit der Zuckerdose unterhält: Papi plem-plem??)
RHPP: ...dnung?
JSB: was "Dnung"? zischt beiseite: Grützkitürken! Jetzt aber Ordnung! Ich gebe ein Interview!
RHPP: ...dnung und Freiheit, in Ihrem Werk und in meinem.
JSB: Nu, ich kennseja garnich
RHPP: aber ein paar Gedanken...
JSB: ...Gedanken sind frei.
RHPP: Heißt Denken nicht: Ordnung schaffen?
JSB: Ordnung?! Woher denn, wohindemith?! Wie soll ich bei dieser Unordnung denn denken hier?!
CPEB päpert gottserbärmlich laut und tritt an das Tischbein zur Untermalung
JSB: aber ganz unter uns: wie oft hab ich schon daran gedacht, einmal in Freiheit...
jetzt klopfen WFB & JCB auch noch erst 29x, dann 9x und schließlich 2000x auf ihre Tassen, JSB hält sich auch das andere Ohr zu
RHPP: da wir sowieso miteinander sprechen: Mit Ihrer Zahlensymbolik...
JSB: Es ist genug! Das ist mir jetzt aber zu spekulativ.
(legt den Deckel aus Versehen auf die Brandenburgische Torte; CPEB bläst einen Tusch. WFB steht inzwischen mit beiden Beinen auf dem Tisch und beginnt zu tanzen...)
RHPP: Hallo? Hallo...
hört nur noch b - a - c - h* und die Stimme von AMB "kein Anschluß unter dieser Nummer"...
* als Tonhöhen ohne die Silben drucken
Lieber Herr Dr. Schlee Apeldoorn 22.1.2000
Vielen Dank für Ihre Nachfrage, für das Bach/Hindemith/Platz-Konzert am 29.9.2000 einen Text über den Komplex Ordnung - Freiheit - JSB zu schreiben. Zufällig telephonierte ich kürzlich mit Herrn Bach; ich lege Ihnen zur Information eine Abschrift des kurzen Gesprächs bei.
Da ich durch andere Arbeiten sehr beansprucht bin möchte ich Sie bitten, diese Sammlung von Stichworten/Fragen zum Thema als meinen Beitrag zu akzeptieren und das Ganze so abzudrucken.
Herzliche Grüße von Ihrem
RHPP
Denken ist Ordnen: Sisyphos-Anstrengung gegen die entropische Entwicklung der Welt.
Ist es eine Freiheit, meine Musik zu schreiben?
Wenn ja: wer hat sie mir erteilt? Oder habe ich sie mir einfach genommen? Ist sie mir zugefallen?
Wenn nein: aus welchen Mechanismen/Zwängen leitet sich das ab, was meine Musik zu meiner Musik macht?
Wie drückt sich Freiheit in meiner Musik aus?
Wie Ordnung?
Was sagt der Quotient Freiheit über mich selber aus?
Ordnung
Die letzten drei Fragen in Bezug auf JSB wiederholen.
Ordnung & Freiheit
ein Dramolett
Personen:
JSB
CPEB
WFB
JCB
AMB
RHPP
Andere Leute halten sich bei dem Lärm die Ohren zu. JSB hält sich den Deckel der Zuckerdose übers Ohr. Stutzt: hört eine Simme...
RHPP: Hallo Herr Bach. Ich soll einen Text für das Beethovenfest schreiben, in dem Sie vorkommen. Darf ich Sie was fragen?
JSB: Wer ist da?! Ich kann Sie kaum verstehen (kein Wunder: CPEB bläst gerade auf einer Trompete höchste Töne als wärs ein Stück von mir; WFB & JCB klopfen im Rhythmus mit Teelöffeln auf die Tassen und machen sich über ihren Vater lustig, der sich mit der Zuckerdose unterhält: Papi plem-plem??)
RHPP: ...dnung?
JSB: was "Dnung"? zischt beiseite: Grützkitürken! Jetzt aber Ordnung! Ich gebe ein Interview!
RHPP: ...dnung und Freiheit, in Ihrem Werk und in meinem.
JSB: Nu, ich kennseja garnich
RHPP: aber ein paar Gedanken...
JSB: ...Gedanken sind frei.
RHPP: Heißt Denken nicht: Ordnung schaffen?
JSB: Ordnung?! Woher denn, wohindemith?! Wie soll ich bei dieser Unordnung denn denken hier?!
CPEB päpert gottserbärmlich laut und tritt an das Tischbein zur Untermalung
JSB: aber ganz unter uns: wie oft hab ich schon daran gedacht, einmal in Freiheit...
jetzt klopfen WFB & JCB auch noch erst 29x, dann 9x und schließlich 2000x auf ihre Tassen, JSB hält sich auch das andere Ohr zu
RHPP: da wir sowieso miteinander sprechen: Mit Ihrer Zahlensymbolik...
JSB: Es ist genug! Das ist mir jetzt aber zu spekulativ.
(legt den Deckel aus Versehen auf die Brandenburgische Torte; CPEB bläst einen Tusch. WFB steht inzwischen mit beiden Beinen auf dem Tisch und beginnt zu tanzen...)
RHPP: Hallo? Hallo...
hört nur noch b - a - c - h* und die Stimme von AMB "kein Anschluß unter dieser Nummer"...
* als Tonhöhen ohne die Silben drucken
Lieber Herr Dr. Schlee Apeldoorn 22.1.2000
Vielen Dank für Ihre Nachfrage, für das Bach/Hindemith/Platz-Konzert am 29.9.2000 einen Text über den Komplex Ordnung - Freiheit - JSB zu schreiben. Zufällig telephonierte ich kürzlich mit Herrn Bach; ich lege Ihnen zur Information eine Abschrift des kurzen Gesprächs bei.
Da ich durch andere Arbeiten sehr beansprucht bin möchte ich Sie bitten, diese Sammlung von Stichworten/Fragen zum Thema als meinen Beitrag zu akzeptieren und das Ganze so abzudrucken.
Herzliche Grüße von Ihrem
RHPP
Denken ist Ordnen: Sisyphos-Anstrengung gegen die entropische Entwicklung der Welt.
Ist es eine Freiheit, meine Musik zu schreiben?
Wenn ja: wer hat sie mir erteilt? Oder habe ich sie mir einfach genommen? Ist sie mir zugefallen?
Wenn nein: aus welchen Mechanismen/Zwängen leitet sich das ab, was meine Musik zu meiner Musik macht?
Wie drückt sich Freiheit in meiner Musik aus?
Wie Ordnung?
Was sagt der Quotient Freiheit über mich selber aus?
Ordnung
Die letzten drei Fragen in Bezug auf JSB wiederholen.