Robert HP Platz
Aktuell

Mitteilungen an die Freunde / News 62
 

Wie geht ein Komponist aus China, eine Komponistin aus Japan um mit einem deutschen Text des 18. Jahrhunderts?
Anfang Februar beginnt bei der Eötvös-Foundation in Budapest ein music theatre workshop for young composers, bei dem ich zusammen mit Peter Eötvös und Gregory Vajda eine international ausgewählte Gruppe junger Komponist(inn)en bei ihrer Arbeit an einem Libretto aus Goethes Clavigo begleiten werde.
Die Teilnehmer(innen) kommen aus Großbritannien, Italien, Ungarn, Frankreich, Schweden, China und Japan – eine wahrlich globale Auswahl, die eine spannende Woche voller Diskussionen verspricht (12.-15. Februar, Budapest Music Center). Die Möglichkeit, so vielen verschiedenen Zugängen zu Goethes Text zu begegnen finde ich faszinierend und freue mich auf die Arbeit.
 

In der gegenwärtigen politischen Lage in der Welt – auch in Ungarn, auch in Deutschland – verstehe ich dies als Zeichen: Lasst uns neugierig sein aufeinander! Und respektieren wir, dass Andere das Recht haben, anders zu sein, anders zu denken… nichts anderes ist: Polyphonie!

 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 61

 
Die irrwitzigen Vorgänge unserer Zeit lassen mich erschüttert und ratlos zurück angesichts des lauten Schweigens, gerade auch aus der Musikwelt. Es ist notwendig, seine Stimme erheben, und so bin ich dabei und bekenne meine Solidarität mit unseren jüdischen Freunden.
Darum habe ich in meiner für den DKV konzipierten Reihe ComposerTreff für Dienstag, 21.11. um 19:30-21:00 MEZ eine für später geplante ZOOM-Begegnung (Meeting-ID: 834 1871 2210, Kenncode: 862531) mit Yuval Shaked vorgezogen. Alle sind herzlich willkommen!
 
Jeder Verlust eines menschlichen Lebens ist eine Katastrophe, ob es nun um unschuldige Opfer des Mordrausches vom 7. Oktober oder um die zivilen Opfer bei der Ausschaltung der Täter geht.
 
Und so fällt es mir schwer, zu „normalen“ oder „guten“ Nachrichten zurückzukehren:
 
Carl Rosman wird in dem von ihm kuratierten Montagskonzert der Musikfabrik am 20.11. in Köln die Deutsche Erstaufführung von chapelle spielen, dem Klarinettensolo aus Taormina Block: Container, an dessen UA in der Kölner Philharmonie Carl im letzten Jahr ebenfalls beteiligt war.
 
Das Archiv der Akademie der Künste in Berlin (Werner Grünzweig) hat mein Archiv – Handschriften, Skizzenbücher, Korrespondenzen etc – nach Berlin geholt und übernommen. Ich freue mich, daß die Papiere in guter Hand sind. Sobald alles erfasst ist, steht das Robert-HP-Platz-Archiv Interessenten im Lesesaal des Akademie-Archivs zur Einsicht zur Verfügung.
 
Am Donnerstag, dem 23. November werden Irvine Arditti und Ashot Sarkissjan in einem Konzert des Arditti Quartetts bei Wien Modern die ÖEA von 2vl (zwei Violinen) spielen, das sie im Juni dieses Jahres im Rahmen von June in Buffalo uraufgeführt hatten.
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 60
 
Was lange währt, wird gut: nach langem Warten freue ich mich, Euch/Ihnen das Buch vorzustellen, das soeben im Pfau-Verlag erschienen ist: Grenzgänge. Zur Musik von Robert HP Platz. Herausgeber ist Kollege Gordon Kampe, Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte meines Schaffens, von der Instrumentation über Oper bis zur Entstehungsgeschichte meines Taormina Block: Container. Den Abschluss bildet ein Text von mir selbst: eine generelle Einführung in mein Musikdenken, wie ich es bei dem Festival June in Buffalo Remote 2020 in einem Vortrag formuliert habe.

 

Vor einiger Zeit bat mich die Sopranistin und Podcasterin Irene Kurka um eine Anekdote für ihren Blog – und so nahm ich für sie die Erzählung eines denkwürdigen Tages während meines ersten Japan-Aufenthalts am Anfang der 1990er Jahre auf. Viel Spaß beim Zuhören!

 

Und noch ein Text: Werner Holter SJ schenkte sich zu seinem 77. Geburtstag am 7.7. ein Buch (Auflage: leider nur 77 Exemplare) mit 77 „Resonanzen” – und ich habe die Ehre, mit seinen Gedanken über eine Aufführung meines Sonnengesang neben Texten über Wagner, Mahler, Poulenc oder Gerhard Richter, El Greco, Rubens, Rilke und Celan zu stehen. Ein lesenswertes, großartiges Buch, nur leider eben in so winziger Auflage gedruckt, dass ich den Autor darum bat, den Text über meine Musik (aussagekräftig begleitet von einem Probenphoto von Wolfgang Weiss) auf meiner Website veröffentlichen zu dürfen. Ein Geschenk von ihm an uns alle!

 

Schließlich bin ich vom Kollegen Peter Eötvös eingeladen worden, im Februar kommenden Jahres mit ihm einen Kompositionskurs an seiner Eötvös Music Foundation in Budapest zu geben. Der Kurs ist gerade ausgeschrieben worden, ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Peter und den jungen Teilnehmern aus aller Welt.

 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 59
 

Nach fruchtbarer Arbeit und einer schönen UA von chapelle in Bari (Fernando De Cesario, Kl,) bleibt nicht viel Zeit, bis die Koffer wieder gepackt werden: Vom 5. bis 12. Juni bin ich als „senior composer“ im Festival June in Buffalo eingeladen. Dazu gehören neben einem Grundsatzvortrag über meine Werke und Kompositionsunterricht für die Kursteilnehmer auch mehrere Aufführungen, zum Teil mit meinen Freunden vom Arditti-Quartett.
Innerhalb des Festivals werden mein strings sowie next und eine Gesamtaufführung von Wunderblock zu hören sein. Dazu kommt noch Irvine Ardittis nun über 40 Jahre perfektionierte Interpretation von Maro und auch noch die UA von 2vl, dem Violinduo (Irvine Arditti und Ashot Sarkissjan), das zum Kontext meines Quartetts mit Nô-Stimme Ryoko no Nô gehört.

Zweimal war ich bereits in Buffalo eingeladen und musste zweimal pandemiebedingt zuhause bleiben, jetzt wird es wahr!
 

Sofort nach meiner Rückkehr folgt im Romanischen Sommer am 15.6. in St. Andreas in Köln eine Aufführung eines Teiles aus Stunden:Buch (II,2). Es spielt Bernhard Haas.
 
Und am 8. Juni spielt Mayumi Miyata wieder senko hana bi, diesmal in der Suntory Hall in Tokyo.

 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 58
 

Vom 25. bis zum 27. Mai werde ich auf Einladung meines Kollegen Biagio Putignano eine MasterClass am Conservatorio Nicolò Picinni in Bari (Apulien) abhalten.
In diesem Rahmen spielen am 25.5. Fabio Cafaro (Violine), Emanuele Cacciatore (Flöte) und Fernando De Cesario (Klarinette) ein Konzert mit meinen Werken. Dabei kommt das Klarinettenstück aus Taormina Block zu seiner UA in der Solofassung: chapelle.

… und aus dem fast unerschöpflichen Fundus von CD-tauglichen Aufnahmen mit dem Ensemble Köln unter meiner Leitung fand wieder einmal eine den Weg zur Oberfläche, denn das Label NEOS hat gerade eine Aufnahme des WDR von 1984 veröffentlicht, mit Carin Levine als Solistin: Styx für Flöte und Kammerorchester von Ernst Helmuth Flammer.

 

Mitteilungen an die Freunde / News 57

 
Während meines Dirigats an der Kölner Oper 2021 interviewte mich nebenher die Sängerin Irene Kurka für ihren Podcast im Internet.
Nun ist, quasi als Neujahrsgabe für das Jahr 2023, ihr Buch neue musik leben mit gesammelten Interviews von ihr erschienen, mit dabei das Gespräch, das sie mit mir geführt hatte.


Mitteilungen an die Freunde / News 56

 
Die Violinistin Sinn Yang hat meine Komposition Maro in ihr Repertoire aufgenommen, eine Aufführung in Oberstdorf hat sie nun in ihren YouTube-Kanal übernommen und ich freue mich über die Frische der Interpretation.
 

Im Rahmen des Festivals „Orgel-Mixturen” an der Kunststation St. Peter in Köln spielte Bernhard Haas am 21. Oktober einen Satz aus meinem Stunden:Buch.
 
Am 26.10. hat der Flötist Stefan Oechsle im Helmut-Hentrich-Saal der Tonhalle Düsseldorf più di un sogno (aus Sonnengesang) für Kontrabaßflöte aufgeführt.

 

Ich schreibe diese Zeilen im Anwesen des Pianisten Wilhelm Kempff, dessen Stiftung mich einlud, im Rahmen der „artist residency Beethoven” hier in Positano an der Amalfi-Küste zu arbeiten: ein kleines Paradies, überaus inspirierend durch seine Schönheit, was mich mit Dankbarkeit erfüllt.
 

Anfang Dezember werde ich mit der Pianistin Clara Murnig (Wien) und Augustin Muller (Ircam, Paris) mein Branenwelten 6 hören (also meine Klavierstücke 6 und 7) auf Tournee vorstellen, am 5.12. im Studio Neue Musik in Würzburg, am 6.12. bei Steingraeber in Bayreuth und am 7.12. an der Akademie der Schönen Künste in München. Das Programm der drei Konzerte konzentriert sich auf den von mir entworfenen Transducerflügel und stellt auch Werke meiner früheren Studenten Cong Wei (die in Hongkong lebt) und Aydin Pfeiffer für dieses Instrument vor. Luigi Nonos Klavierstück sofferte onde serene… erfährt durch die Verlagerung der transformierten Zuspielung von den Saalecken in das Instrument hinein eine Bereicherung, die das Stück letztlich und endlich zu sich selber führt.
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 55

 

Der von mir ersonnene und von der seit 1852 bestehenden Klaviermanufaktur Steingraeber in Bayreuth zusammen mit dem SWR Experimentalstudio weiterentwickelte Transducer-Flügel erhielt eine besondere Auszeichnung: Er wurde von den Abonnenten der Süddeutschen Zeitung, dem SZ Institut und dem Martkforschungs-Institut Statista zum Deutschland-Favorit gewählt. Die Begründung lautet: „Der E-Konzertflügel wird wegen seines Klangcharakters gerühmt, jetzt begeistert er zusätzlich die Klangdesigner unter den Pianist*innen – mit neuartiger Elektronik und verblüffend natürlichen Klangverschmelzungen zwischen Elektronik und Naturklang.”

Pressemitteilung von Steingraeber & Söhne

 

Zum Stichwort Natur ein weiterer Beitrag: In Oberbillig (D) und Wasserbillig (LUX) wird in einem Konzert am Samstag, 16. Juli (Beginn: 17:00) meine Open-Air-Komposition Brücke für fünf Bläsergruppen aufgeführt. Genau gesagt spielen zwei der fünf Gruppen am Ufer der Mosel auf luxemburgischer Seite, zwei weitere am Ufer auf deutscher Seite, die fünfte Gruppe wird auf der Fähre zwischen den beiden Ufern spielen.
 

 
Mitteilungen an die Freunde / News 54

 

Am 1. Mai ist es soweit: im Rahmen des Festivals ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln wird in der Kölner Philharmonie mein Zyklus Taormina Block: Container uraufgeführt.
 
In diesem Container finden sich sechs voneinander unabhängige Stücke, die – rund ums Publikum – gleichzeitig gespielt und zunehmend miteinander verwoben werden: ein Aufflackern verschiedener musikalischer Zentren im Raum wie Gedächtniszentren in unserem Gehirn, die Philharmonie eine Projektion unseres Schädels, das Publikum mittendrin.

 

Die sechs Stücke sind:
 

umami (Klavierstück 8) Klavier und Live-Elektronik
Guérande Streicher
schreiben Große Trommel
6 Tamarinden Flöte, Oboe, Fagott und Akkordeon
Grasse Blechbläser
chapelle Klarinette

 
Es spielt das Ensemble Musikfabrik unter der Leitung von Yorgos Ziavras (Solisten: Benjamin Kobler, Klavier; Thomas Hummel (SWR), Klangregie; Dirk Rothbrust, Große Trommel; Carl Rosman, Klarinette).

Das Konzert wird vom WDR mitgeschnitten und am 17.5.2022 um 20:04 auf WDR3 gesendet.



Mitteilungen an die Freunde / News 53

 

Roberto Fabbricianis CD (Hörbeispiele) mit meinen Werken für Flöte wird vor allem in Italien außerordentlich gut angenommen: Gerade erhielt sie die Höchstbewertung (Amadeus d'oro) des Musikmagazins Amadeus, die Kritik beginnt mit den Worten: „Die Ur-Stimme der Kontrabassflöte begrüßt den Besucher in der Welt von Robert Platz und würde alleine schon ausreichen, das Hören der CD zu rechtfertigen.”
 

Und genau dieses Stück für Kontrabassflöte più di un sogno (aus dem Zyklus Sonnengesang) wird am 2. März in Rom (18:00 im Auditorio Ennio Morricone, Università Tor Vergata, via Columbia 1, Roma) durch Roberto Fabbriciani seine Italienische Erstaufführung erfahren, in einem Konzert, das mit Marco Felicioni, Laura Pontecorvo, Andrea Oliva und eben Roberto Fabbriciani exemplarische Flötenmusik aus der ganzen Welt und vom Barock bis heute vorstellt.
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 52

 

dieser Herbst war eine sehr dichte Zeit für mich. Im Zentrum stand mit rhpp70 ein bewegendes Konzert in der Kunststation St. Peter (Köln), gefolgt von zwei weiteren in St. Bernhard in meiner Geburtsstadt Baden-Baden und in der Alten Synagoge in Essen. Das Kölner Konzert wurde vom WDR mitgeschnitten und wird am 19.1.22 auf WDR3 gesendet. Eine Kritik als Portrait folgte in der nmz.
 

In dieser Zeit kam auch die Doppel-CD 250 pieces for Beethoven, Compilation 2 heraus, darauf mein Klavierstück Kessel, gespielt von Susanne Kessel: eine verdienstvolle, wichtige, hervorragend durchdachte Initiative, der ich weiterhin Unterstützung wünsche.
 

Zwischen der Premiere der Schnittstellen II an der Kölner Oper und dem Konzert in St. Peter interviewte mich die Sopranistin Irene Kurka für ihren Podcast 154. Der Mitschnitt ist seit einigen Tagen im Netz abrufbar.
 

Mayumi Miyata erhielt in Tokyo den Preis der Japan Foundation und spielte bei der Feier zur Preisverleihung mein Shô-Stück senko hana bi, und der Violoncellist Oren Shevlin spielte mit Carin Levine eine packend-präzise und traumschöne Interpretation der ersten drei Bücher meines Schreyahn im Rahmen einer kleinen Tournee, meinem vor drei Jahren verstorbenen Freund und Kollegen Klaus K. Hübler zum Gedächtnis.
 

Schließlich erschien in Oper 2021 – Das Jahrbuch unter dem Titel Fremde sind wir uns selbst ein brillanter Essay von Martin Zenck über Medea, Heiner Müller … und mein Medeamaterial: Dieses Projekt hatte ich mit Heiner Müller abgesprochen, mein damaliger Verlag fand aber nur einen Opernauftrag für eine Kammeroper an der Bayerischen Staatsoper in München. Daraus wurde dann Dunkles Haus, ebenfalls nach Heiner Müller. Die Skizzen und Unterlagen für das Medeamaterial (damals noch unter dem Titel Verkommenes Ufer) gab ich zunächst an das Historische Archiv der Stadt Köln, wo sie im März 2009 bei Einsturz des Archivs zumindest partiell unterging. Ich hoffe sehr, das Stück dennoch realisieren zu können …
 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 51
 

Am 18. September findet an der Kölner Oper die Premiere von Schnittstellen II statt. Das wird mich als Dirigent zum ersten Mal mit dem Gürzenich-Orchester zusammenbringen. Ich werde je einen Opern-Einakter von Genoel von Lilienstern (perdü), Matej Bonin (Lunarium)und Andreas Eduardo Frank (the ends) uraufführen. Zwischen diesen Opern-Uraufführungen finden Dichterlesungen statt, werden Werke bildender Künstler gezeigt: eine spannende Zusammenfassung der künstlerischen Athmosphäre des Gargonza-Arts-Projektes von Michael Faust, dem ich auch als Kurator zur Seite stehe.
Der Premiere am 18. September folgen noch weitere Aufführungen am 21., 23. und 28. September.

Aus Anlass meines 70. Geburtstages hatten sich einige Freunde zusammengetan, um ein Konzert zu planen. Aus diesem Konzert ist mit Hilfe Vieler ein größeres Projekt entstanden, das genau eine Woche nach der Opern-Premiere stattfindet:

Am 25. September, einem Samstag, finden in der Kunststation St Peter in Köln zwei Konzerte statt – eines mit einer Auslese von vier herausragenden jungen Komponisten und einer Komponistin, denen ich als Kompositionslehrer helfen durfte, ihre eigene Klangsprache zu entwickeln, und eines mit meinen eigenen Werken, darunter die UA meines Sonnengesang für Stimmen (Corby Welch, Anima Mundi unter Leitung von Roland Techet) und Kontrabassflöte (Roberto Fabbriciani), die Deutsche Erstaufführung von Ryoko no Nô mit Teru Yoshihara und dem Asasello-Quartett und die UA des großen Schlussmonologs aus dem Musiktheater-Projekt Anderswo (Irene Kurka). Weitere Mitwirkende sind Clara Murnig (Klavier), Augustin Muller (Ircam-Technik) und Angela Metzger (Orgel).

Das genaue Programm ist hier zu finden, dabei auch die weiteren Aufführungen von Sonnengesang in Baden-Baden und Essen mit jeweils dem Aufführungsort angepasstem Programm.

 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 50

 

Mit großer Freude kann ich berichten, dass mit dem Frühling, den steigenden Temperaturen und den sinkenden Inzidenzzahlen auch das musikalische Leben wieder beginnt. Zaghaft nur, und höchst vorsichtig, um die Besserung nicht zu gefährden. Und so werde ich an diesem Sonntag (30. Mai) die erste Aufführung eines meiner Werke seit Beginn der Pandemie in Europa erleben dürfen: Das Arditti-Quartett spielt im Zentralwerk Dresden mein 3. Streichquartett strings. Das Konzert, eine Kooperation zwischen Musikhochschule DresdenKlangNetz-Dresden und dem Zentralwerk Dresden, findet als Video-Produktion statt für das Festival June in Buffalo, bei dem ich auch dieses Jahr (durch die Pandemie wiederum nur virtuell) eingeladen bin und wird nach dem Festival Mitte Juni ins Netz gestellt.

 

Derweil erhält Roberto Fabbriciani’s RHPP-CD hymnische Kritiken. So endet Piercarlo Poggio seine Besprechung in der Mai-Nummer von Blow Up mit dem Satz:

Sich in dem von Platz erdachten Labyrinth aus Klängen zu verlieren ist das Beste, was man in diesen Tagen tun kann.

 

Nachtrag: Das Video mit dem Konzertmitschnitt ist nun online!
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 49


Das neue Jahr hat zwar wieder mit weiteren Absagen von Konzerten und Aufführungen begonnen, aber es gibt auch eine sehr gute Nachricht: soeben ist die CD Più di un sogno erschienen. Der Ausnahmeflötist Roberto Fabbriciani hat meine Werke für Flöte solo auf eine Portrait-CD eingespielt (auf der Internetseite des Labels Stradivarius ist jeder Titel abspielbar), und das Ergebnis ist umwerfend gut. Ich kann diese schöne CD nur wärmstens empfehlen, sie gibt einen fulminanten Überblick über 30 Jahre meiner Arbeit. Ganz großes Lob für Roberto!

 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 48
 
Wir verabschieden ein Jahr, das uns allen viel abverlangt hat: den Verzicht auf Kontakt zu unseren Freunden, den Verzicht auf Musik, die Einschränkung in allen Lebensbereichen.
 
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, und so wünsche ich Euch allen ein fröhliches, wenn auch stilles Weihnachtsfest und ein Jahr 2021, das zumindest teilweise dafür entschädigt, daß in diesem Jahr so vieles verloren wurde.
 
Das Video der UA (Tokyo, 20. Oktober) meiner Komposition Ryoko no Nô für Nô-Stimme und Streichquartett ist jetzt online, zudem auch das ganze Konzert mit Erklärungen!
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 47

Ende September war ich mit dem wunderbaren Flötisten Roberto Fabbriciani einige Tage in einem Florentiner Studio, um die durch Corona unterbrochenen Feinkorrekturen an seiner RHPP-CD zu beenden. Es wird eine prächtige Portrait-CD, von der ich mehr erzählen werde, wenn sie bei Stradivarius veröffentlicht wird. Dies war mein erster Flug seit Corona, da alle anderen Aktivitäten seit März abgesagt waren.
 

Abgesagt ist auch mein lange ersehnter Japan-Aufenthalt anläßlich der UA meiner Komposition für Nô-Stimme und Streichquartett Ryoko no Nô. Die UA wird am 20. Oktober in Tokyo (Ryoko Aoki, Stimme, ensemble-no) stattfinden, wegen Corona muss ich leider zuhause bleiben.
Nach dem Konzert wird ein Video der Aufführung ins Netz gestellt, ich werde noch einmal darauf hinweisen, sobald es verfügbar ist.
 

…Und da wir von Videos reden: Per Zufall fand ich, daß das WDR-Video der UA meines Orchesterwerks Anderswo: Wand vom Januar 2019 nicht wie geplant nach einem Jahr aus dem Netz genommen wurde: Es ist jetzt auf YouTube zu sehen.
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 46
 

Das Video der Podiumsdiskussion im Würzburger Mozartfeste ist weiter frei im Netz zugänglich. Ab sofort ist nun auch ein Video mit Irvine Arditti im Netz, das ein Online-Seminar meiner Würzburger Kompositionsklasse und der Klasse von Prof. Peter Gahn in Nürnberg dokumentiert, für das jeder ein Stück für Violine solo geschrieben hatte. Auf Grund der Corona-Restriktionen konnten Seminar und Konzert nicht wie geplant stattfinden, aber im Netz ergaben sich trotzdem spannende Gespräche zwischen Arditti und den jungen Komponistinnen und Komponisten. Jedes Stück wird diskutiert und schließlich virtuell uraufgeführt. Den Schnitt des Videos besorgte Jürgen Rummel (Würzburg), die Aufnahmetechnik für die virtuellen Uraufführungen besorgte Hilda Paredes (London). Wir sind beiden zu Dank verpflichtet!

 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 45

 

Ganz langsam und behutsam lernen wir, daß es auch ein Leben nach Covid-19 geben kann, auch wenn wir noch lange mit Abstandsregeln und reduziertem Zugang zu Konzerten und Veranstaltungen umgehen müssen.
 

Am 18. Juni um 19:00 Uhr MESZ werde ich an einem Podiumsgespräch des Mozartfest Würzburg teilnehmen. Das Gespräch soll erörtern, wie Beethoven seine großen Werke schreiben konnte, obgleich er taub war. Da der Zugang zur Veranstaltung durch die Abstandsregelungen sehr begrenzt sein wird, wird unser Gespräch auf dem YouTube-Kanal des Mozartfestes live gestreamt.
 

Ich freue mich auf eine interessante Diskussion, da meine beiden Gesprächspartner nicht nur über eine profunde Musikerausbildung verfügen, sondern als Leiter der Neurobiologie (Prof. Dr. Michael Sendtner) und der HNO-Abteilung (Prof. Dr. Rudolf Hagen, beide an der Uniklinik in Würzburg) Wesentliches beizutragen haben, sodass wir das Thema von allen Seiten gut einkreisen können.

 
 

Mitteilungen an die Freunde / News 44

 

Der Corona-bedingte Shutdown hat nicht nur die in meinen letzten Mitteilungen angekündigte UA meiner Kompositionsklasse im Würzburger Dom vereitelt, sondern auch eine ganze Anzahl meiner Aufführungen, darunter Branenwelten 5 für Schlagzeug und Elektronik im Festival Images Sonores in Liège und eine Wiederaufführung des Orchesterwerks Anderswo: Wand mit der Deutschen Radiophilharmonie in Saarbrücken.
 

Gänzlich abgesagt wurde meine Reise in die USA als „senior composer“ des Festivals June in Buffalo mit Aufführungen von up down, Wunderblock, dem 3. Streichquartett strings und Atila für Bariton solo. Aber wir ruhen uns nicht aus: die Student(inn)en in Buffalo werde ich per Internet unterrichten und am 3. Juni auch meinen Vortrag „sounds space time” halten. Sollte dieser Vortrag im Netz offen zugänglich werden, werde ich rechtzeitig den Link zur Verfügung stellen.
 

Mit Roberto Fabbriciani bin ich im regelmäßigen Austausch per Internet, um seine Aufnahmen für eine Portrait-CD mit meinen Werken für Flöte zu korrigieren. Sobald zumindest mit Auflagen eine Reise nach Florenz möglich sein wird, werde ich für die Schlussmischung und die Erstellung des Master für die CD mit Roberto dort ins Studio gehen: die Aufnahmen sind ganz wunderbar, wir lassen uns von Corona nicht unterkriegen!

 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 43

 

Diesmal informiere ich Sie/Euch nicht über eine bevorstehende Aufführung eines meiner eigenen Werke, sondern über ein gemeinsames Werk meiner Würzburger Kompositionsklasse: Yannik Helm, Akane Obana, Aydin Pfeiffer, Yayun Tseng, Yidan Wang (nur im Prolog).
 
Am 16. März 1945 wurde Würzburg schwer bombardiert. Die Bombennacht blieb ein traumatisches Ereignis in der Stadt, und jedes Jahr wird seither im Würzburger Dom eine Gedenkveranstaltung abgehalten.
 
Ich bin Domkapellmeister Christian Schmid immens dankbar für seinen Wagemut, meine Kompositionsklasse mit der ehrenvollen Aufgabe zu betrauen, in Erinnerung an diese Bombennacht die Nachtkinder zu schreiben.
 
Ich bin ihm dankbar, dieses ganz besondere Oratorium auf Texte noch heute lebender Zeitzeugen nicht nur initiiert, sondern auch meinen Vorschlag angenommen zu haben, nicht auf eine „normale“ Konzertfolge von Uraufführung des neuen Werks und dann Aufführung des Deutschen Requiems von Johannes Brahms zu bestehen, sondern die wie ich meine zwingende Verzahnung/Verschmelzung der beiden Werke zuzulassen.
 
Um unerwünschten Betroffenheitsbekundungen von Rechts vorzubauen, bat ich unseren Librettisten Alexander Jansen um einen zusätzlichen Text für einen zuvor produzierten Prolog, der nun beim Eintritt des Publikums die Aufführung vorbereitet – und in dem eindringlichen Ruf einer Zeugin jener Nacht kulminiert, Hass und Hetze entgegenzutreten.
 
Und so ist es auch zu einem wahrlich deutschen Requiem geworden: ein Gedenken, aber auch eine Mahnung – gerade in unseren so zwiespältigen Zeiten, in denen sich wieder Unbelehrbare finden, blind für die Lehren des Geschehenen.

 
Vivos voco, Mortuos plango: die Opfer beklagen im Ruf an die Lebenden.

 

Dom zu Würzburg

Gedenkkonzert zum 16.3.1945

16. März 2020, 19:30
Johannes Brahms, Yannik Helm, Akane Obana, Aydin Pfeiffer, Yayun Tseng, Yidan Wang*:
Nachtkinder – ein deutsches Requiem (UA)

 

Sarah Wegener (Sopran), Stefan Zenkl, (Bariton)

Mädchenkantorei am Würzburger Dom
Herrenchor der Würzburger Domsingknaben
Würzburger Domchor
Camerata Würzburg (Konzertmeister Prof. Sören Uhde)
Leitung: Domkapellmeister Prof. Christian Schmid


* nur im Prolog

 

 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 42 – Januar 2020

 

Dieses besondere Beethoven-Jahr beginnt für mich in Beethovens Geburtsstadt Bonn mit der Deutschen Erstaufführung von Lufttrio für drei um das Publikum verteilte Flöten. Der langjährige Freund und RHPP-gestählte Flötist Michael Faust spielt das kurze Stück zusammen mit seinen Kollegen Max Streicher und Sergio Mariani am 2. Februar um 16:00 Uhr (!) im Bonner Woelfl-Haus.
 

Dieses Jahr werde ich neben anderen Verpflichtungen auch als Senior Composer zum Festival June in Buffalo in den USA reisen, und nach vielen Jahren endlich auch wieder nach Japan für eine UA in Tokyo.
 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 41 – Oktober 2019
 
Eine Aufführung ist diesmal nachzutragen: Roberto Fabbriciani ließ am 7.8. bei den Sommerkursen in San Marino seine Schüler Isabelle Raphaelis, Artur Rodrigues und Guido Pratesi die UA meines Stückes Lufttrio für 3 im Raum verteilte Flöten spielen.
 

In der letzten Woche wurden gleich zwei Aufnahmen veröffentlicht: bei NEOS mein Dirigat der UA des Orchesterwerks similar sounds von Nikolaus Brass mit dem Radio-Symphonieorchester Stuttgart des SWR und meine eigene Klavierkomposition Kessel (ein Beitrag zu Susanne Kessels imposantem Projekt der 250 pieces for Beethoven) zum Herunterladen bei Bandcamp.
 

Am 9. Oktober sendet SWR2 um 23:05 die Aufnahme meines Quartetts strings (mit Elektronik und Sopran) mit einem einführenden Gespräch zwischen Bernd Künzig und mir.
 

Zwei Tage später, am 11. Oktober, ist Uraufführungstag! In Riga (Lettland) spielt Irvine Arditti die UA meines Solos airhui, und in Sondershausen (Thüringen) wird ein Werk für Solo-Violine und Jugendensemble uraufgeführt: Marchesi III, gespielt von Egidius Streiff (Vl) und dem Ensemble der Länder unter der Leitung von Romeo Wecks.

 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 40 – Juli 2019
 

Am 28.7. wird Michael Faust auf Castello Gargonza in der Toskana meine beiden kurzen Flötenstücke Faust und Holtmann zum erstenmal in Italien spielen. Das Konzert beschließt das Gargonza Arts Festival I – eine Initiative von Michael Faust, der ich von Anfang an als Musikkurator (mit Heinz Holliger und Peter Eötvös, in Zukunft auch mit Philippe Manoury) zur Verfügung stand, um jungen Talenten für einige Monate in der inspirierenden Landschaft der Toskana eine enge Vernetzung mit den anderen Künsten zu ermöglichen.

Vielleicht finden sich unter Ihnen/Euch auch Interessenten, um dieses wertvolle Stipendienprojekt weiter zu sichern. Im nächsten Jahr wird zusätzlich ein junger geflüchteter irakischer Künstler gefördert.

 

Am 9. September kommt nach langer Zeit die Shô-Spielerin Mayumi Miyata wieder nach Köln. Im Japanischen Kulturinstitut spielt sie unter anderem mein 1997 für sie geschriebenes senko-hana-bi.

 

Am 3. Juni wurden in Turin die für den Mario-Merz-Preis nominierten Werke vom Ensemble De sono futura unter der Leitung von Willy Merz aufgeführt. Eine Fachjury entscheidet nun im Oktober anhand der Aufnahmen des Konzertes über den Preis, dabei zählt das Votum des Publikums als eine Stimme. Bis zum 6. Oktober gibt es noch die Möglichkeit, auf der Internetseite des Mario-Merz-Preis die Konzertaufnahme zu hören und seine Stimme abzugeben. Ich würde mich über rege Beteiligung freuen.

  
 
Mitteilungen an die Freunde / News 39 – Mai 2019

 

Die in meinen letzten Mitteilungen angekündigte Aufführung meines Streichquartetts strings bei den Musiktagen in Badenweiler war ein Glücksfall: Béla-Quartett und Experimentalstudio des SWR waren wie gewohnt herausragend, dazu kam eine für den Raumklang sehr vorteilhafte Saalakustik und mit der Sopranistin Julia Wischniewski die Idealstimme für das Stück, von Publikum und Presse („astral… überirdisch schön“) nachhaltig gefeiert.
Dass so viel hochkarätige Presse anwesend war, ist der Organisatorin der Musiktage, Lotte Thaler zu danken – und die übereinstimmende Beurteilung in den Kritiken spricht für sich:
"Pizzicati klingen fort, hinein ins Universum. Wirklich delikat, ergreifend." (Alexander Dick, Badische Zeitung 6.5.2019)
"Tatsächlich war da buchstäblich Unerhörtes zu erleben." (Blog Peter Hagmann)
"Die vier Streicher verteilen sich im Raum, ihre mit Transducern verkabelten Instrumente sondern dünne Liegetonfäden ab, die sich verdichten, verzwirbeln und verhaken, bis eine Art Spinnennetz das Publikum einwickelt." (Eleonore Büning, NZZ, 10.5.2019)
"Die Musik verweht in übersinnliche Höhen." (Jesper Klein, FAZ, 9.5.2019)
 
Anfang Juni steht Besonderes bevor: Mein Zyklus Wunderblock wurde für den Mario-Merz-Preis nominiert und erfährt am 3.6. in Turin zusammen mit den Werken anderer Finalisten eine Aufführung durch das Ensemble De Sono Futura unter der Leitung von Willy Merz.
Die Besonderheit ist, dass sich zusätzlich zu einer Fachjury auch das Publikum an der Wahl des Merz-Preis beteiligen kann, und zwar nicht nur im Konzertsaal per Stimmzettel, sondern auch online über www.mariomerzprize.org. Natürlich hoffe ich auf zahlreiche Stimmen meiner Freunde…(Beginn: 20:30)

…Und am nächsten Morgen heißt es, früh aufzustehen und über München nach Würzburg zu reisen, wo ich noch am selben Tag (4.6.) die Komposition Befreiung durch Hören von Peter Michael Hamel uraufführen werde. Hamel wird als Solist dabei sein und den Text aus dem Tibetanischen Totenbuch rezitieren.

 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 38 – April 2019

 

Meine Reise nach Israel im März war ein faszinierendes Erlebnis; ich freue mich sehr, dieses wundervolle Land und seine Menschen kennengelernt zu haben. Die fünf Tage an der University of Haifa haben mich bereichert, mein Kompositionsunterricht und meine drei Vorträge (sound space time Music of Robert HP Platz; Æsthetics: where does the sound come from und Performance/Interpretation of Contemporary Music) führten zu fruchtbaren Diskussionen und hallen in der Korrespondenz noch nach.
Meine Kurzbesuche in Tel Aviv und besonders Jerusalem werden mich noch lange beschäftigen.
 

Anfang April hatte ich Irvine Arditti zu Gast an der HfM in Würzburg. Irvine kam für ein Konzert und eine Meisterklasse. Im Konzertprogramm überraschte er mich mit meinem knapp 40 Jahre alten Maro für Violine solo, und dies in einer dermaßen reifen, dichten und intensiven Interpretation, dass wir uns danach einig waren, eine Neuproduktion ins Auge zu fassen.
 

In der ersten Maiwoche dann wird strings, mein Streichquartett mit Elektronik und Sopran, bei den Badenweiler Musiktagen gespielt, aufgrund des großen Erfolgs anlässlich der UA beim Beethovenfest vor zwei Jahren auch eingebettet in das damalige Programm (Janácek – Platz – Beethoven). Wie bei der UA spielt wieder das Béla-Quartett aus Lyon, die Elektronik besorgt das Experimentalstudio des SWR Freiburg, es singt Julia Wischniewski. Der SWR schneidet mit und sendet das Konzert am 9. Oktober dieses Jahres.

 
 
Robert HP Platz: Mitteilungen an die Freunde 37 – März 2019
 

Am 3. März war es 10 Jahre her, dass das Historische Archiv der Stadt Köln einstürzte, zwei Menschen in den Tod riss und unzählige Archivalien verwüstete, darunter auch meine Skizzenbücher, Handschrift-partituren, Korrespondenz…
Manches ist wieder aufgetaucht, restauriert. Doch wird es weitere 30 Jahre dauern, bis der endgültige Zustand überschaubar sein wird. Grund genug, der beiden Menschen zu gedenken, die keine Hoffnung auf Wiederherstellung, die diese Zukunft nicht mehr haben.
 

Von der im Januar gespielten UA meines Orchesterwerks Anderswo:Wand ist bis in den Januar 2020 ein Video-Livestream im Netz zu sehen, den ich Euch/Ihnen empfehlen möchte.
 

Die erste Februarwoche verbrachte ich an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien als Juror des Mauricio-Kagel-Kompositionswettbewerbs. Im Abschlusskonzert der spannenden Tage spielte Clara Murnig eine wunderbare ÖEA meines Klavierstückes Kessel.
 

Mit meiner Kompositionsklasse und dem Ensemble Neue Musik der HfM Würzburg verbrachte ich danach eine Woche an der UCSB in Santa Barbara, Kalifornien. Außer den Werken aus meiner und der Kompositionsklasse von Klarenz Barlow dirigierte ich auch ein Werk von Barlow, und die Solisten Elisa Ferrati (Fl) und Sebastian Langer (Klar) spielten die Amerikanische Erstaufführung meines senko hana bi.
 

Auf Einladung von Yuval Shaked bin ich nun für eine MasterClass an der University of Haifa in Israel, mit Vorträgen, Seminaren, Kompositionsunterricht. Ich werde zu erzählen haben…
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 36 – Dezember 2018 / Januar 2019

 
Seit einiger Zeit habt Ihr/haben Sie nicht von mir gehört: Die neue rechtliche Situation um Datenschutz und -sicherheit in Europa erfordert einige Aufmerksamkeit, und meine kompositorische Arbeit hatte Vorrang. Trotzdem: Ich bin nicht gewohnt, solche Dinge auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Datenschutzerklärung findet sich hier, weitere Informationen: weiter unten!

 

Bisher waren diese Mitteilungen reserviert für Ur- und Erstaufführungen meiner Werke. In Zukunft werden sie etwas breiter aufgestellt sein – immerhin habe ich Euch/Ihnen bisher alleine in diesem zu Ende gehenden Jahr mein Dirigat bei den Bamberger Symphonikern (BR-Produktion Debussy/Abrahamsen) und mein dirigentisches Debut an der Kölner Oper (Schnittstellen I) vorenthalten.
 

Ganz aktuell aber geht es nach längerer Zeit wieder um eine Uraufführung: Am 12. Januar 2019 dirigiert Bas Wiegers die UA meines Orchesterwerks Anderswo: Wand mit dem WDR Sinfonieorchester im Klaus-von-Bismarck-Saal, Funkhaus Köln. Das Stück entstand im Auftrag des WDR (Harry Vogt) und des SR (Benedikt Fohr). Das Konzert wird live auf WDR3 übertragen. Die Aufführung in Saarbrücken ist für den 29. Mai 2020 geplant.
Zu meinem Orchesterstück habe ich einen kurzen Text geschrieben.

 
Zum Datenschutz und -sicherheit in Europa:
Ich versichere Euch/Ihnen hiermit, dass es auf meiner Internetseite keinerlei Verkaufsmöglichkeiten gibt, dass diese Mitteilungen nichts sind als das, was der Name sagt: Mitteilungen an die Freunde. Die Datei der Empfängeradressen liegt ausschließlich auf meinem persönlichen, nur mir zugänglichen Computer, wird Jan Ivar Œyulvstad von der Firma Naviolab jeweils für den Versand aktualisiert übermittelt und von ihm nach dem Versand sofort gelöscht. Außer Namen und Anschrift werden keinerlei andere Daten gespeichert. Auf meiner Internetseite befindet sich eine leicht zugängliche Schaltfläche zum Abbestellen dieser Mitteilungen für alle, die auf weitere Nachrichten von mir verzichten möchten.
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 35 – Mai 2018
 
In diesen Tagen erscheint 17 Jahre nach der Auflösung des Ensembles bei World Edition die lange erwartete CD einer Aufnahme, die ich 1988 mit dem Ensemble Köln eingespielt habe: Klarenz Barlows brillantes Computer/Sprach-Abenteuer Im Januar am Nil von 1981-84.

Das Ensemble Parallax spielt am 5. Mai in Pawtucket, Rhode Island die US-EA meiner 1999 entstandenen Komposition für Streichtrio und optionale Fernflöte Broken Book Skizze. Die Leitung des Konzerts hat Peyman Farzinpour.
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 34 – März 2018
 
Nach zwei intensiven Tagen im Ircam (Paris) zur Optimierung der Software meines Klavierstücks Branenwelten 6 freue ich mich nun auf eine ganz besondere Aufführung: Am Samstag, dem 10. März spielt Clara Murnig (mit Maurice Oeser, der die Elektronik bei der UA von strings im September letzten Jahres perfekt gestaltet hatte und sich nun der Branenwelten annimmt) die erste Komplettaufführung von Unter Segel Branenwelten 6 hören, also eine aus den drei Klavierstücken (5, 6 und 7) bestehende Landschaft von Klang mit einer Gesamtdauer von 45 Minuten!
Das Konzert (21:00) ist Teil der Klaviernacht (ab 19:30) im Kammermusiksaal der Klaviermanufaktur Steingraeber, Friedrichstraße 2, Bayreuth. Clara spielt auf dem „Transducerflügel“, einem nach meinen Angaben um fest verbaute Transducer erweiterten Midi-Instrument.
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 33 – November 2017

Nach einem Konzert im neuen Mailänder Domizil des MdI-Ensembles mit senko-hana-bi in der Fassung für Flöte & Klarinette und dur moll proben wir weiter für ein Konzert im Rahmen des Festivals Trieste Prima am 10. November mit der italienischen Erstaufführung des gesamten Zyklus dur moll hören.
 

Eine Woche später, am 19. November, spielt Jürgen Ruck im Museo Nacional del Prado in Madrid die UA meines Gitarren-Cappricios PoGo anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Museums.

 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 32 – September 2017
 

Das Beethovenfest der Stadt Bonn hat für den 23.9.2017 die UA von strings, meinem Streichquartett mit Sopran und Elektronik, in der nun 45’ langen Gesamtfassung ins Programm genommen. Das Stück entstand im Auftrag des Beethovenfestes (Nike Wagner) mit Mitteln der Kunststiftung NRW (Hajo Wagner). Als Text benutzte ich zwei Gedichte, die mir der Berliner Autor Alban Herbst dafür zur Verfügung stellte.
 
Ausführende sind das Béla-Quartett aus Lyon mit Eva Suskova (Sopran) und das Experimentalstudio des SWR (Technik: Maurice Oeser und Simon Spillner).
 

Nachdem die Klaviermanufaktur Steingraeber einen Midiflügel mit fest verbauten Transducern nach meinen Angaben gebaut hat, wird nun auf diesem wunderbaren Instrument auf der weltgrößten Instrumentenmesse Cremona Mondo Musica am 29.9.2017 die Italienische EA meiner Klavierwerke Unter Segel Branenwelten 6 gespielt.
 
Die mit meinem Werk bestens vertraute Pianistin ist Clara Murnig, die Live-Elektronik besorgt wieder Maurice Oeser.
 
 

ts am 6. April im Espace Senghor in Brüssel die BEA von hören für Klavier und Elektronik. Die Technik stellte das Centre Henri Pousseur (Lüttich), für die Klangregie war Gilles Doneux verantwortlich.
 
Dieselben Musiker interpretieren am 1. Juni die NL-EA des Stückes in Maastricht.
 
Das Zagreb Woodwind Trio (Zarko Perisic) spielte am 29. April bei der Biennale Zagreb die kroatische EA von Branenwelten 3 (Oboe, Klarinette und Fagott).
 

Und eine ganz besondere EA steht nun für den 20. Mai in Stuttgart ins Haus: Clara Murnig (Klavier) und Robert Hofmann (Technik) spielen Branenwelten 6 zum ersten Mal öffentlich auf dem speziell nach meinen Angaben und Erfordernissen für dieses Stück gebauten Flügel der Klaviermanufaktur Steingraeber.
Die Klavierbauer von Steingraeber haben die Positionen der Transducer noch einmal überprüft und verbessert – und fest verbaut, sodass dieser Midi-Flügel das Idealinstrument für (nicht nur) mein Werk ist. Nun existiert es wirklich: mein „Traumklavier“ – und die Elektronik darf nun neue Wege gehen: Es muss keine Teilung von Instrument und Elektronik mehr geben, Instrumentalklang und Elektronik werden EINS!

 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 30 – Februar 2017
 

Seit den letzten Mitteilungen wurde ich vom Deutschen Komponistenverband (DKV) ins Kuratorium des neu gegründeten Musikfonds berufen.

 

Am 22. Februar sendet der SWR (SWR2, 20:03) in der Sendereihe Das Werkgespräch ein zweistündiges Zwiegespräch zwischen Lotte Thaler und mir als Dirigent von Gustav Mahlers Adagio aus der 10. Symphonie. Anhand meiner eigenen Live-Aufnahme mit der Deutschen Radio-Philharmonie (Saarbrücken, Oktober 2014) erörtern wir das Stück, sein zeitgenössisches Umfeld sowie seine besonderen Entstehungsumstände, wobei auch bislang Unbekanntes entdeckt wird…

 

Auch vom Komponisten Robert HP Platz gibt es Neues: Am 6. April spielt Kim van den Brempt die belgische Erstaufführung meines 7. Klavierstücks hören – tombeau de Boulez im Espace Senghor in Bruxelles. Das Centre Henri Pousseur (Liège) mit Jean-Marc Sullon, mit dem ich letztes Jahr den elektronischen Part realisiert habe, besorgt die Technik.

 

Und die schon früher angekündigte, aber dann verzögerte CD mit der von Bernhard Haas eingespielten Aufnahme des zuerst geschriebenen Satzes aus Stunden:Buch ist nun endlich doch erschienen!
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 29 – Oktober 2016 

Am 2.11. spielt das Ensemble Ex Novo die Italienische EA von dur moll. dur war schon zwei Tage nach der Kölner UA im Teatro La Fenice erstaufgeführt worden, jetzt folgt als Sonderveranstaltung wenige Tage vor Schluß der großen Sigmar Polke-Schau im Palazzo Grassi auch moll und die Simultanaufführung beider Werke, die von Polkes Graphiken gleichen Titels inspiriert sind.
 

Am 10.11. folgt in den Tagen der zeitgenössischen Klaviermusik (Musikuniversität Wien) im Arnold-Schönberg-Center die Uraufführung der nicht interaktiven (also auch ohne Midi-Klavier spielbaren) Fassung von Branenwelten 6, gespielt von Clara Murnig (Klavier) und Robert Hofmann (Technik). Neu ist dabei auch der erstmalige direkte Anschluß von Unter Segel an Branenwelten 6: der erste Ton des letzteren Stückes ist der Letzte des vorigen, ein nahtloser Übergang, die Schaffung eines Kontinuums war von vornherein mein kompositorisches Ziel.
 

Schließlich folgt am 18.11. ein Konzert mit dem E-MEX-Ensemble am Japanischen Kulturinstitut Köln mit den Uraufführungen von hören für Klavier & Elektronik und der Simultanfassung aller drei Teile des Zyklus dur moll hören.


 
Mitteilungen an die Freunde / News 28 – Juni 2016
 
Am 2. Juli erscheint in der Edition Musica Ferrum der zweite Sammelband der 250 Stücke für Beethoven, ein Projekt der Bonner Pianistin Susanne Kessel. Mein Beitrag Kessel wurde am 25. Februar dieses Jahres uraufgeführt, war auch am 1. Mai zu hören und wird am 2. Juli auf dem Programm eines weiteren Konzerts in Bonn stehen. Das Werk ist im zweiten von insgesamt 20 Bänden der Reihe greifbar.
Selbstverständlich wird bei meinem eigentlichen Verlag Ricordi eine Einzelausgabe erscheinen.
 
Am 3. Juli wird in der Kölner Galerie Holtmann aus Anlaß meines im Sommer bevorstehenden 65. Geburtstags ein Konzert mit dem E-MEX-Ensemble stattfinden. Auf dem Programm steht eine Auswahl aus meiner Kammermusik, dazu kommen die Uraufführungen von dur (für Flöte und Klarinette) und moll (für Streichtrio) – beide Stücke entstanden durch die Begegnung mit zwei Graphiken von Sigmar Polke, die ebenfalls dur und moll heißen. Beide Graphiken werden aus diesem Anlaß in der Galerie zu sehen sein.
dur wird wenige Tage später – am 6.7.2016 – seine Italienische EA haben, es spielen Mitglieder des Ensembles Ex Novo: im Teatro La Fenice in Venedig.
 

 
Mitteilungen an die Freunde / News 26 – Januar 2016

 

Mein musikalisches Jahr 2016 beginnt mit einem weiteren Aufenthalt am Ircam in Paris zur Realisation einer vereinfachten, nicht interaktiven ( = ohne MIDI-Instrument spielbaren) Version meiner Komposition Branenwelten 6 für Klavier und Live-Elektronik. Die UA dieser Fassung spielt Clara Murnig am 12. Februar an der Universität für Musik in Wien im Rahmen des Mauricio Kagel Kompositionswettbewerbs.

 

Dieser Ircam-Aufenthalt wird für mich ein besonderer sein, so kurz nach dem Tod von Pierre Boulez, dem Gründer dieser Ausnahme-Institution. Boulez und ich kannten uns seit 47 Jahren... kaum auszudrücken, wie viel ich von ihm gelernt habe, wie viel ich ihm verdanke. Ich verneige mich in Achtung vor seiner Lebensleistung.

 

Im unmittelbaren Anschluss an diesen Arbeitsaufenthalt spielt François Leleux mit dem DSO (Leitung: Franck Ollu) im Festival Ultraschall (Berlin, 24.1.2016) mein Blau See für Oboe und Orchester.

 

Am 25.1.2016 folgt in Würzburg ein Portraitkonzert im Studio für Neue Musik. Gespielt werden meine Werke vom Ensemble der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA). Darunter ist auch die interaktive Originalfassung der Branenwelten 6 (Neus Estarella Calderón, Klavier; Augustin Müller, Ircam-Technik) auf einem dankenswerterweise von der Klaviermanufaktur Steingraeber speziell für dieses Stück eingerichteten und zur Verfügung gestellten fantastischen Midi-Instrument. Außerdem erklingt der Zyklus Wunderblock.

 

Die französische Erstaufführung der Gesamtfassung von Wunderblock findet am 31.1.2016 in Paris mit dem Ensemble L’Instant Donné statt.

 

Noch eine Uraufführung: Am 25.2.2016 spielt Susanne Kessel in Bonn als 50. der 250 pieces for Beethoven die UA meiner Klavierkomposition Kessel.

 

Schließlich ist vor Kurzem der sehr lesenswerte, von Henning Eisenlohr begonnene und von Egbert Hiller umfangreich erweiterte und völlig neu ausgerichtete Lexikonartikel über mich in Komponisten der Gegenwart (KdG) erschienen.

 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 26 – Dezember 2015

 

Jeweils im Dezember veranstaltet die Villa Massimo ein Konzert in Roms „Auditorio“ mit dem Ensemble Modern. Nach meinem Aufenthalt in der Villa als Ehrengast im Sommer 2014 stand im Dezember 2014 dort Werke der Stipendiaten, von Johann Sebastian Bach, Salvatore Sciarrino und mein Wunderblock mit dem Ensemble Modern auf dem Programm.

Im Abstand eines Jahres erscheint die Aufnahme jedes Konzertes dann als CD, und so ist nun die CD mit der Integralfassung meines Wunderblock über die Villa Massimo zu erhalten (Allegra Giorgolo, Responsabile Stampa e Comunicazione, giorgolo @ villamassimo.de).
 

Darüber hinaus sind einige Erstaufführungen zu vermelden: Im Shanghai Sheng Festival wurde am 18.9.2015 die Chinesische EA meines senko-hana-bi gespielt (Naoyuki Manabe).

Beim Forum Ircam au Brésil in Sao Paulo spielte Gilson Antunes am 4.11.2015 die Brasilianische EA von Closed Loop für Gitarre und Live-Elektronik.

Dieses Stück erlebte am 3.12.2015 in Aubervilliers auch seine Französische Erstaufführung (Clara Parolini, Gitarre, und Remmy Cannedo, Technik IRCAM).

 

 

Mitteilungen an die Freunde / News 25 – Juli 2015

Letztes Jahr im Oktober spielte Heinz Holliger in einem Studiokonzert des SR die UA meines OboenkonzertesBlau See. Es spielte die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern unter meiner Leitung.

Die Zugabe hatte ich gleich mitkomponiert  - und später um das in Blau See zentrale Duo zwischen Oboe und einem fernen Englisch Horn erweitert.

Am 29. Juli spielt Heinz Holliger nun mit Marie-Lise Schüpbach (EH) bei den Sommerlichen Tagen in Hitzacker die UA dieses Stückes: See.


Mitteilungen an die Freunde / News 24 – Februar 2015
 
Im Februar gibt es zwei interessante Erstaufführungen meiner Werke, beide in den USA: Am 16.2. wird an der University of California in Santa Barbara auf Einladung von Klarenz Barlow mein Klavierstück mit Live-Elektronik Branenwelten 6 erstaufgeführt. Die Pianistin ist Cristina Valdes, die Technik betreut Lorenz Schwarz.
 
Am 18.2. wird das Konzert auf Einladung des Doyen der Computermusik John Chowning mit denselben Ausführenden an der Stanford University wiederholt.
 
Am 28.2. wird in Seattle dann mein Wunderblock vom Seattle Modern Orchestra unter der Leitung von Julia Tai für die USA erstaufgeführt. Es werden sowohl eine Gesamtaufführung als auch einzelne Sätze (next für Altflöte solo und Kiefer für Bassklarinette und Schlagzeug) zu hören sein. Bei pädagogischen Veranstaltungen im Vorlauf werden auch die Sekundenstücke aus Wunderblock separat (erst-)aufgeführt.
Das Konzert vom 28.2. wird danach für eine Woche auf der Internetseite des Ensembles abrufbar sein.
 
Das Goethe-Institut unterstützt meine Reise nach Californien und Seattle. 
 
 
Mitteilungen an die Freunde / News 23 – Oktober 2014

 

Am 13. September ist im Kölner Dom mein Orgelzyklus Stunden:Buch uraufgeführt worden. Dabei musste der vorgesehene Schlusschor (unter anderem mit Texten von Papst Franziskus) leider entfallen.

Dadurch wird die langfristig vorgesehene Zweitaufführung am 2.11.2014 um 16:00 Uhr im Würzburger Dom nun zur UA der Gesamtfassung. Es spielt wieder Winfried Bönig, es singen die Domchöre Würzburg (Ch. Schmidt) und Köln (E. Metternich).

 

Im Pfau-Verlag erscheint ein Band mit allen meinen seit 1972 entstandenen Texten: ...weil die Welt und wir mit ihr so sind • Texte zur Musik 1972-2014. Herausgeber sind Stefan Fricke und Hella Melkert. Der Band (ISBN 978-3-89727-509-6) hat 350 Seiten und kostet 35,- €.

 

 

Mitteilungen an die Freunde 22 / Oktober 2014

 

Am 10. Oktober werde ich die UA meines Blau, See für Oboe und Orchester dirigieren. Solist in dem Konzert mit der Deutschen Radio-Philharmonie in Saarbrücken ist Heinz Holliger, für den ich das Stück komponiert habe.

Komponiert habe ich mit Benedikt Fohr, dem Orchesterdirektor, auch das ganze Programm: Gustav Mahlers Adagio aus der 10. Symphonie spielen wir vor meiner UA, nach der Pause folgen Archipel von Philipp Maintz und schließlich die 3. Symphonie von Charles Ives, zwei Bewohner meines Hausaltars und einer meiner Schüler also.

 

Das Konzert (20:00) wird von SR2 KulturRadio live übertragen und steht danach für 7 Tage als Podcast auf der Seite des SR zur Verfügung. 

 

 

Mitteilungen an die Freunde 21 / August 2014

Diesen Monat erscheint eine CD bei der Edition Zeitklang mit dem 1999 zuerst entstandenen Satz aus meinem Orgelzyklus Stunden:Buch in der Interpretation von Bernhard Haas, der ihn 2001 auch uraufgeführt hat.

Seit damals ist aus diesem Stück ein insgesamt ca 50-minütiger Zyklus für Orgel entstanden, der mit einer Komposition für Doppel-Chor beendet wird. Für diesen Chor-Epilog habe ich zwei verschiedene, alternativ zu singende Stücke komponiert: ein hochdramatisches Stück auf Texte aus der Apokalypse des Johannes (Textberatung: Mons. Massimo Palombella) für einen professionellen (Doppel-)Chor und ein zweites, sich immer mehr in der Weite des Raums auflösendes Stück auf eine selbst erstellte Textcollage aus Gebeten und Predigten (unter anderem von Papst Franziskus) für zwei Knabenchöre.

 

Dieses zweite Stück sollte am 13. September am Ende der vom Kölner Dom-Organisten Winfried Bönig gespielten Gesamt-UA meines Stunden:Buch im Kölner Dom stehen, wird aber wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgeführt werden können: Der Kölner Dom-Chor bestreitet die kurzfristig angesetzte Einführung des neuen Kölner Erzbischofs Kardinal Woelki genau eine Woche nach dem UA-Konzert und ist daher verhindert.



Mitteilungen an die Freunde 20 / Januar 2014

 

Kurz vor Weihnachten gab es ein Wiedersehen mit einigen Skizzenblättern, die seit dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln 2009 nicht mehr greifbar gewesen waren. So unvollständig das Konvolut auch gewesen sein mag: es war für mich ein bewegender Moment, diese völlig verloren geglaubten Handschriften in Händen zu halten. Ein hoffnungsgeladener Augenblick.

 

Ich schreibe diese Zeilen in Studio 6 von Ircam, wo ich mit Augustin Muller dabei bin, die Live-Elektronik meines Gitarrenstücks Closed Loop fertigzustellen (UA 2.2.2014, 11:00, Tonhalle Düsseldorf). Die Elektronik greift die Erfahrungen von Branenwelten 5 und 6 auf, indem wir auf Lautsprecher verzichten, um die elektronischen Klänge zusammen mit dem natürlichen Instrumentalklang aus dem Instrument selbst kommen zu lassen. Der Instrumentenbauer Maurice Dupont (Paris) hat uns dafür ein wunderbares Instrument mit unsichtbar integrierter Technik gebaut. 

 

 

Mitteilungen an die Freunde 19 / Dezember 2013 

 

Mit dem WS 2013-4 trat ich an der Musikhochschule Würzburg eine Professur für Komposition und Ensembleleitung Neue Musik an. Ein erstes Konzert im Rahmen der Würzburger „Tage Neuer Musik" mit Werken von Hans Werner Henze fand am 15. November statt, der Bayerische Rundfunk machte einen Mitschnitt.

 

Den letzten Sommer verbrachte ich als Ehrengast der Villa Massimo in Rom mit Vorarbeiten für die Fertigstellung meines Zyklus Stunden:Buch (UA 13.9.2014 im Hohen Dom zu Köln).

 

Im September erschien bei WERGO eine Portrait-CD mit Werken von Philipp Maintz, darunter fluchtlinie für Bariton (Otto Katzameier) und Ensemble (Scharoun-Ensemble der Berliner Philharmoniker, Leitung Robert HP Platz).

 

Es gibt indes auch Rundfunkanstalten, die freiwillig ihre Möglichkeiten zurückstutzen. Durch kein Argument der Vernunft oder der kulturellen Kompetenz erreichbar, hat der Intendant des SWR, Boudgoust, mit seiner Entourage verfügt, daß mit dem SWR-Orchester Baden-Baden und Freiburg einer der besten Klangkörper der Welt ohne Not aufgelöst wird. Ein von Michael Gielen verfaßter und von 162 Dirigenten unterschriebener Protest-Brief wurde am 13. November in der FAZ veröffentlicht
Der unsinnige Beschluß wurde inzwischen bestätigt. Wir geben aber nicht auf, Kulturfeindlichkeit und Inkompetenz beim Namen zu nennen.

Mitteilungen an die Freunde 18 / Juni 2013

 

Eine von Robert HP Platz' ersten Fragen war, ob ich den Unterschied zwischen meinen eigenen Aufführungen Neuer Musik und solchen klassischer Musiker, die sich ab und zu in das späte 20. oder 21. Jahrhundert verirren, benennen könnte (im Gegensatz zu der Zeit vor 30 Jahren, als ich zu arbeiten begann, nehmen heute viele klassische Solisten einen guten Prozentsatz Neuer Musik in ihr Repertoire auf). Um die Frage beantworten zu können, musste ich mir einen Rückblick auf einige der vielen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Komponisten gestatten.


Dies ist ein Zitat aus dem Buch Die Spieltechnik der Violine, das Irvine Arditti und ich über Jahre erarbeitet haben und das nun in diesen Tagen, unterstützt durch die Art Mentor Foundation in Luzern und die Maja-Sacher-Stiftung in Basel, im Bärenreiter-Verlag erscheint.

 

Irvine Arditti schreibt unter anderem über Bogentechnik, Flageoletts, Tabulaturen und Rhythmus. Ich selbst steuere außer der Gesamtkonzeption und Übersetzungen ein Kapitel über Grundlagen der Violine und das Kapitel „Violine und Elektronik" bei, dazu Grifftabellen für Violine und Viola.

 

 

 

Mein Zyklus Branenwelten wurde im letzten Spätjahr fertiggestellt und besteht nun aus den 6 Partituren:
Branenwelten 1 für Streicher
Branenwelten 2 für Flöte solo
Branenwelten 3 für Oboe, Klarinette, Fagott
Branenwelten 4 für Trompete, Horn, Posaune
Branenwelten 5 für Schlagzeug mit Live-Elektronik (Centre Henri Pousseur, Liège)
Branenwelten 6 für Klavier mit Live-Elektronik (Ircam)
Beide elektronischen Stücke sind ohne Lautsprecher konzipiert: Die elektronischen Klänge entstehen im Instrument selbst, im Falle des Klavierstücks wird der Resonanzboden des Flügels zur Membran eines Lautsprechers.
 
Die UA des zuletzt realisierten Stückes Branenwelten 5 für Schlagzeug mit Live-Elektronik steht für den 1. Mai 2013 in der Kölner Philharmonie an. Es spielt Johannes Fischer. Im selben Konzert dirigiere ich neben Werken von Iannis Xenakis auch die UA der Simultanfassung von Branenwelten 1, 5, 6, für Klavier, Schlagzeug (jeweils mit Live-Elektronik) und Streicher. Es spielt das Ensemble Resonanz, die Solisten sind Nicolas Hodges (Klavier) und Johannes Fischer (Schlagzeug). Die Technik (Ircam) betreut Augustin Muller.
 
Vorher bin ich als Dirigent des Orchestre du Conservatoire in Paris (Atelier de Composition, 4. April). Bei dieser Gelegenheit werde ich am Ircam auch bereits mit Jean-Pierre Neuburger, dem Pianisten der französischen Erstaufführung (Ircam, 1. Juni) von Branenwelten 6 arbeiten.
 
Weltweil im Netz wird ein Interview zu empfangen sein, das ich am 25.3.2013 gegen 21:40 MEZ auf France Musique geben werde. 

 
 
 

Rechtzeitig zu den Feiertagen erscheint die CD-Produktion einer Serie von 24 kurzen Kompositionen, die das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus in den Spielzeiten 2009-2012 unter Leitung von Evan Christ uraufgeführt hat.
Die Idee, in vier Spielzeiten dem Publikum jedes Abonnementskonzertes neben herausragenden Werken der Musikgeschichte auch ein Werk der unmittelbaren Gegenwart nahezubringen, sollte Wirkung auch weit über Cottbus und sein schönes Theater hinaus erzielen.
Auf der bei TELOS erschienenen Doppel-CD (TLS 166) ist auch mein im September 2010 uraufgeführtes Orchesterstück Blau, See I dokumentiert.
 

Ein musikalisch reiches Jahr geht zu Ende: Es begann für mich mit einem Aufenthalt im Ircam (Paris) für die letzten Korrekturen an Branenwelten 6 für Klavier und Live-Elektronik und der UA dieses Werks beim Festival ECLAT in Stuttgart.
Weitere Uraufführungen folgten: In der Osternacht (St. Peter in Köln) der Epilog zu meinem Orgelzyklus Stunden:Buch, in der Romanischen Nacht in St. Maria im Kapitol zu Köln mein drittes Streichquartett strings (Echo VII) und schließlich die kleiner besetzte und etwas gekürzte Neufassung meiner Open-Air-Komposition Brücke von den Türmen von Dom, Magnus-Kirche und Dreifaltigkeitskirche in Worms.

 

Aufgrund der Ergebnisse des Klavierstücks wurde ich vom Ircam eingeladen, das Prinzip des selbstklingenden Instruments (elektronische Musik ohne Lautsprecher) in einer Recherche auf die Gitarre zu übertragen. Zwischen den dafür notwendigen Aufenthalten in Paris reiste ich im Oktober (unterstützt durch das Goethe-Institut) zur mexikanischen EA von Branenwelten 6 im Rahmen des Festivals Visiones Sonoras in Morelia und einem Vortrag über mein Werk am Conlon-Nancarrow-Chair an der Nationalen Musikhochschule in Mexico City. Bis Weihnachten arbeite ich im Studio des Centre Henri Pousseur in Liège an der letzten noch ausstehenden Partitur des Zyklus Branenwelten 5 für Schlagzeug und Elektronik (UA am 1.5.2013 in der Kölner Philharmonie, mit Johannes Fischer, Schlzg).

 

 

Zur Uraufführung von strings (Echo VII) schrieb der Kölner Stadt-Anzeiger:

...Zu den begehrtesten Interpreten neuer Streichquartette zählt das Arditti Quartett. Ihm vertrauten Helmut Lachenmann und Robert HP Platz ihre Werke an. Jetzt brachten die Streicher, in der Vierung verteilt, „strings" von Platz zur Uraufführung, als geheimnisvolle, bezaubernde Raumkomposition. Der Kölner komponiert wie für ein Tagebuch, in dem jedes neue Stück, wiewohl vollendet, als Fragment des großen Ganzen fungiert. ...
Aus dem Mittelalter in die moderne Eisenzeit. Eine helle Romanische Nacht in Sankt Maria in Köln.
Marianna Kierspel, Kölner Stadt-Anzeiger, 9.7.2012

 

 Am 6.7.2012 wird in der Basilika St. Maria im Kapitol im Rahmen der „Romanischen Nacht" die Uraufführung der vollständigen Fassung meines dritten Streichquartetts strings (Echo VII) zu hören sein. Das Konzert beginnt um 20:00 und wird live auf WDR3 übertragen.
 
Beim Label NEOS erscheint am 10. Juli die CD Toshio Hosokawa: Solo Concertos Vol. 2 mit Aufnahmen, die ich mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg und den Solisten Jeroen Berwaerts (Trompete), Olivier Dartevelle (Klarinette) und Rohan de Saram (Violoncello) eingespielt habe (Neos 11208).
 
Am 2. Juli ist um 23:03 in der Reihe SWR2 JetztMusik eine Sendung von Egbert Hiller zur Entstehung meiner Branenwelten 6zu hören. Das Werkfür Klavier und Live Elektronik (Ircam) wurde am 12.2.2012 in Stuttgart im Rahmen von Eclat uraufgeführt.
 
Unter https://vimeo.com/43455485 findet sich im Netz das sehr schöne Video einer Aufführung meiner Komposition Leere Mitte mit Garth Knox und dem Centre Henri Pousseur (Liège) beim Festival Ars Musica in Brüssel.

 

 

Informationen zum Studiengang Ensembleleitung Neue Musik in Maastricht

 

 

Zur Uraufführung von Branenwelten 6 schrieben die Stuttgarter Nachrichten:
„Scharfe Kontraste dazu boten Robert HP Platz' "Branenwelten 6". Klavierklang und Elektronik gingen eine verführerische Symbiose ein, die Zukunftspotenzial besitzt. Im Gestus hochvirtuos, wird immer wieder innegehalten, um der elektronischen Verlängerung der Klänge nachzuspüren. Klangeruptionen, Obertonflirren, perkussive Repetitionsschleifen, in die einzelne Töne geschickt werden, sorgen beständig für Überraschungen. Nicolas Hodges bewältigt die Partitur mit kraftvoll-virtuosem Zugriff und immenser Klangfarbendifferenzierung.”
Stuttgarter Nachrichten, 14.2.2012


Am 12. Februar 2012 um 15:30 ist es soweit: beim Festival Eclat des SWR in Stuttgart wird Nicolas Hodges den neuen Teil des Zyklus Branenwelten uraufführen. 

Branenwelten 6 ist für Klavier mit Live Elektronik geschrieben und bringt eine bahnbrechende Neuerung: Statt dem Klavier eine völlig getrennte Klangwelt aus im Saal aufgestellten Lautsprechern zuzuspielen, wird der Resonanzboden des Klaviers selbst zur Lautsprechermembran. Alle Klänge kommen also aus dem Instrument selbst und bereichern somit nicht nur den Klavierklang, sondern auch die Sensibilität des Pianisten. Denn zum erstenmal ist eine wirklich interaktive Verbindung zwischen Pianist und Elektronik möglich. Die Art und Weise des Spiels verändert die Klänge, die Elektronik wird endlich zum Musikinstrument.
Ermöglicht wurde die Arbeit durch einen Auftrag von Ircam (Paris), SWR (Stuttgart) und CMMAS (Morelia, Mexico). Die technische Assistenz hatte Robin Meier (Ircam). Nach der UA wird mein während der Arbeit geführtes Skizzentagebuch auf meiner Internetseite veröffentlicht.
 
Der Musikautor Egbert Hiller hat die Arbeit begleitet und für den SWR einen Entstehungsbericht geschrieben, den der SWR am 2. Juli 2012 um 23:03 in der Reihe „Jetztmusik" senden wird. Der Mitschnitt des Konzerts ist am 25. April ebenfalls um 23:03  beim SWR zu hören. Ein weiter gefasstes Portrait folgt im BR Klassik am 7. Mai um 22:05 in der Reihe „Horizonte".  
 
 
Am 27. Januar wird in Maastricht meine kurze Studie Carillon vom Glockenspiel der Sint Servaas-Basilika uraufgeführt. Diese Uraufführung und die 6-Kanal-Wiedergabe meiner Komposition Leykams Turm als Installation in der Maastrichter Innenstadt stehen im Zusammenhang mit einer Metakomposition für alle in Maastricht vorhandenen Kirchenglocken und Glockenspiele. Erarbeitet wird sie von den Schülern meiner Kompositionsklasse in Maastricht. Mit dabei sind u.a. die beiden Glockenspiele des Stadhuis und von Sint Servaas und auf dem Vrijthof der Welt größtes transportables Glockenspiel. Dazu kommt noch das größte je versammelte Orchester von Handglockenspielern, zu dem 1000 Schüler aus Maastricht erwartet werden (27.1.2012, 11:30-12:00).

 

Am Samstag, dem 10. Dezember sendet SWR2 (Treffpunkt Klassik Extra von 10:30 bis 12:00) ein Gespräch, das Lotte Thaler mit mir über meine Werke und mein Leben als Komponist und Dirigent geführt hat. Aufnahmen meiner Werke und von mir dirigierte Werke anderer Komponisten runden die Sendung ab.
 
 
"Als Dirigent lotste Platz die jungen, agilen Streicher des Ensemble Resonanz souverän durch die komplexen Strukturen neuester Musik; in Enno Poppes "Wald" musste er gar vier simultan spielende Streichquartette im Auge behalten." Das schrieb die Rheinische Post zu meinem Konzert mit dem Ensemble Resonanz in Düsseldorf. Die vollständige Kritik ist hier zu finden. 
 
Als nächstes stehen zwei Konzerte mit dem Ensemble Resonanz an: Am 5.11. dirigiere ich in der Tonhalle Düsseldorf (Robert-Schumann-Saal) die UA von Branenwelten 1+2 für Flöte (Carin Levine) und Streichorchester, dazu stehen eine UA von Nikolaus Brass sowie Werke von Giacinto Scelsi und Enno Poppe auf dem Programm. Am 3.12. folgen in der Kampnagel-Fabrik in Hamburg nochmals die Werke von Brass und Platz sowie als UA Nader Mashayekhis Irdische Offenbarung für Sopran, improvisierende Stimme, Blechbläser, Schlagzeug und Streichorchester. 
 
 

Eine ganz neue musikalische Erfahrung durfte ich diesen Herbst in Indonesien machen. Bei dem Projekt des Goethe-Instituts Young Composers in Southeast Asia dirigierte ich das Ensemble Mosaik (Berlin) und das Gamelan-Ensemble Kyai Fatahillah (Bandung) bei Konzerten in Bandung, Yogjakarta und Jakarta. Dabei stand am 30.9. in Bandung auch eine Gesamtaufführung meines Ensemblezyklus Wunderblock auf dem Programm.

 
Unmittelbar nach der Rückkehr aus Indonesien veranstaltete die Insel Hombroich unter dem Titel Kanreki (Robert HP Platz und Japan) ein Konzert aus Anlaß meines 60. Geburtstags. Ich dirigierte das Ensemble MdI aus Mailand, dabei erklang auch zum ersten Mal die Fassung next Sekundenstücke (Stücke I & III) aus Wunderblock.

Die Anwesenheit des Shô-Spielers Manabe Naoyuki bescherte uns die seltene Freude, mein senko-hana-bi sowohl in der Originalfassung für Shô als auch in der verräumlichten Version für Flöte und Klarinette zu hören.
 

 

„Halt's Maul und mach was" ist der Titel einer CD, die gerade bei cpo erschienen ist. Sie stellt Werke verschiedener Komponisten vor, die um Texte von Arno Schmidt entstanden und teilweise von der Arno-Schmidt-Stiftung in Auftrag gegeben wurden, darunter auch drei meiner Boutaden für Countertenor und Flöte(n). Die CD folgt weitgehend einem Konzert, das 2007 in Bremen stattfand und in dem die Boutaden von Denis Lakey (Countertenor) und Anne Horstmann (Flöten) uraufgeführt wurden.
 
Im November 2010 war ich zwei Wochen als Gast an der University of California in Santa Barbara. In dieser Zeit fanden eine Reihe von Events statt, darunter ein Konzert mit meinen Werken und ein Dinner, das nach dem Formschema meiner kurzen Komposition Luftbratsche für Viola solo gekocht wurde und bei dem Jacob Adams die Uraufführung der Luftbratsche spielte.
 
Ein weiterer Kalifornien-Aufenthalt steht für Februar im Kalender, wenn Nicholas Isherwood an der Stanford University in Palo Alto die Solofassung meiner Lilith für Bariton und Computerklänge uraufführt. Er singt das Werk noch in einer Reihe weiterer Konzerte: am 5. April in Eugene (Oregon), am 23. Mai in Brüssel, am 24. September in Paris und in der Woche danach in Rom.
 
Musikalisch habe ich das Neue Jahr in Paris am IRCAM begonnen, wo ich als Auftragswerk für das IRCAM, das Festival Eclat (SWR) und CMMAS (Morelia, Mexico) den Part der Live-Elektronik für mein 6. Klavierstück Branenwelten 6 erarbeite. 

 

 

Im Oktober erschien bei NEOS eine Box mit 6 CDs: Darmstadt Aural Documents, composers conducting their own works. Neben meinen Lehrern Wolfgang Fortner und Karlheinz Stockhausen bin auch ich darin mit from fear of thunder, dreams... in einer Live-Aufnahme von 1990 mit dem Ensemble Köln unter meiner Leitung vertreten (NEOS 11060).

 

Am 17. und 19. September wurde im Rahmen des 1. Philharmonischen Konzertes im Staatstheater Cottbus das kurze Orchesterstück Blau, See uraufgeführt. Die Leitung hatte Evan Christ.

Am 21. September wurde in der Reihe Mouvement von 21:00-22:30 Uhr auf SR 2 KulturRadio ein Portrait mit Wolfgang Korb gesendet.

Schließlich noch ein Hinweis auf ein Konzert mit einer Nicht-UA: am 30. September (19:00) spielte der italienische Pianist Alfonso Alberti im Italienischen Kulturinstitut Köln meine Komposition trail aus dem Jahr 1981.
Alberti, der sich bestens mit meinen Werken auskennt und sie teilweise auch schon im italienischen Internet-TV einspielte, hatte bei der Vorbereitung auf Grund von Fehlern in der Druckausgabe einige Fragen. Die zu beantworten fiel mir schwer, da wie bei allen Stücken bis 2008/9 sämtliche Handschriften und Skizzen mit dem Untergang des Historischen Archivs in Köln verschwunden sind. Bislang ist nichts davon gefunden oder identifiziert worden.
Für eine frühere Aufführung hatte ich aber der österreichischen Pianistin Ursula Kneihs die Handschrift von trail photokopiert. Ursula Kneihs war so freundlich, ihre Kopie zur Verfügung zu stellen, und so werden wir demnächst einige Seiten des Manuskripts und später die kompletten Skizzen auf meiner Internetseite ins Netz stellen, sodaß in Zukunft wieder darauf zurückgegriffen werden kann.
Alle Freunde und Kollegen, denen ich im Lauf der Jahre Manuskripte oder Manuskriptkopien gegeben habe, bitte ich herzlich, mir ebenfalls Kopien (gerne als pdf) zuzusenden, damit sie zugänglich gemacht werden können.

 

 

Am 12.5.2010 wird im Teatro dal Verme (Mailand) im Rahmen des Koiné-Festivals die Gesamtfassung von Wunderblock (next für Altflöte solo, Kiefer für Baßklarinette und Schlagzeug, Sekundenstücke für Streichtrio) zum erstenmal zu hören sein (Auftrag der Pomeriggi Musicali, Ivan Fedele). Es spielt das MdI-Ensemble (Mailand) unter der Leitung von Robert HP Platz.


Am 15. Juni eröffnet Prof. Winfried Bönig (Orgel) im Kölner Dom die 50. Saison der Orgelfeierstunden des Kölner Doms mit der Uraufführung von Stunden:Buch 2.


Der Autor Alban Nikolai Herbst weist in seinem neuen Blog begeistert auf die von Robert HP Platz mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem SWR-Orchester Baden-Baden und Freiburg und der NDR Radiophilharmonie und den Solisten Irvine Arditti (Violine), Gunhild Ott (Flöte), Bernhard Wambach (Klavier) bei NEOS vorgelegte Hosokawa-CD hin.

 

 

Im Pfau-Verlag erschien soeben das Skizzentagebuch zu TOP, das Platz 2000 bis 2007 - zunächst rein werkbezogen, dann immer offener/freier - geführt hat. Herausgeber ist Stefan Fricke.

Am 25. und 27. Januar 2010 realisierte Platz mit dem Ensemble Aventure ein aus seinem Mexiko-Aufenthalt (2008) entstandenes Projekt mit Komponisten aus Mexiko. Die Konzerte fanden in der Elisabeth-Schneider-Stiftung Freiburg (25.1.2010) und in der Tonhalle Düsseldorf (27.1.2010) statt.

 

Ebenfalls im Januar stehen CD-Aufnahmen für eine weitere Hosokawa-CD bei NEOS an. Es spielt das Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter der Leitung von Platz, einer der Solisten ist Rohan de Saram. Die erste CD dieser Reihe mit von Platz dirigierten Werken von Toshio Hosokawa wurde in Frankreich von Res Musica mit dem Preis "Clef de l'année" (Beste CD des Jahres 2009 in der Kategorie Zeitgenössische Musik) ausgezeichnet.

Am 4. Februar 2010 ist in der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf die UA von Branenwelten 1-4 zu hören. Die Solistin ist Cordula Schnorr (Flöte), es spielt das Hochschulorchester unter der Leitung von Rüdiger Bohn.
Das Werk entstand im Auftrag der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf für ein Seminar über neue Spieltechniken mit Solisten der Musikfabrik.
Branenwelten ist ein Zyklus von zunächst vier voneinander unabhängigen Stücken, die auf die Möglichkeit der Simultanaufführung hin konzipiert wurden:
Branenwelten 1 Streicher
Branenwelten 2 Flöte solo
Branenwelten 3 Trio d'anches (Oboe, Klarinette, Fagott)
Branenwelten 4 Blechtrio (Trompete, Horn, Posaune)

 

 

Die Gemeinsamkeit kompositorischen Vorgehens in der Musik und in der Kochkunst erörterten der Hamburger Sternekoch Heinz Wehmann (Landhaus Scherrer) und Robert HP Platz in einem Podiumsgespräch am 4. September in Winsen bei Hamburg im Rahmen eines Konzertes mit dem Ensemble L'ART POUR L'ART. Dabei machte Platz einen spontanen Menuvorschlag und schrieb eine Kurzkomposition für Flöte (Luftflöte) nach identischen Formprinzipien - flötistischen Beistand leistete Astrid Schmeling. Auf dem Konzertprogramm standen unter anderem Danach 1+2 für Flöte und (Fern-)Klavier sowie next und Kiefer aus dem Zyklus Wunderblock.

 

Die Konzert-Uraufführung des Duos für Harfe und Bratsche aus der Radiokomposition Anderswo spielen Florence Sitruk und Hartmut Rohde am 16. September im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage im Schloss Jever.

Die Uraufführung von bulk für Altflöte und Orchester steht am 30.9./1.10. im Eurogress Aachen an. Die Aufführung dokumentiert, wie die Stücke von Platz miteinander vernetzt sind: Der Kontext wird durch das dritte der Liebeslieder (Nacht) und den ersten Satz des 5. Klavierstückes Unter Segel hergestellt. Nacht Unter Segel bulk wird dirigiert von Matthias Foremny, die Solisten sind Jean-Luc Menet (Altflöte), Leila Pfister (Alt) und Gabor Kali (Klavier). bulk entstand im Auftrag des Sinfonieorchesters Aachen (mit Unterstützung der Kunststiftung NRW).

Am 11.10. um 12 Uhr findet im Schauspielhaus Köln eine Matinee zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln statt. Lina Beckmann und Andreas Grötzinger vom Schauspielhaus Köln, die Kölner Autoren Werner Rügemer und Eva Weissweiler Katharina Deserno (Violoncello) und Nenad Lecic (Klavier) tragen teilweise unveröffentlichte Texte von Autoren und Komponisten (Jacques Offenbach, Max Bruch, Ferdinand Hiller, Robert HP Platz) vor, deren Manuskripte unter den Trümmern des Archivs begraben wurden. Nachrichten über den Verbleib oder den Zustand meines Archivs sind bisher nicht eingetroffen. Anfang Juni konnte Platz zwar das Erstversorgungszentrum in Köln-Porz besichtigen, viel Hoffnung für seine Manuskripte ist daraus aber leider nicht erwachsen.

 

 

 

Im Rahmen des Festivals Ensemblia in Mönchengladbach werden zwei Werke von Robert HP Platz uraufgeführt. Strings (Echo VII) (3. Streichquartett) ist am 22.5.2009 um 21 Uhr im Wasserturm, (Viersener Straße) zum ersten Mal zu hören. Es spielt das Streichquartett des Ensembles Aventure (Friedemann Treiber und Felix Treiber, Violine, Jessica Rona, Viola und Beverley Ellis, Violoncello). Die erste Nachaufführung steht am 24.5. in Freiburg/Breisgau auf dem Programm.Sekundenstücke für Streichtrio (Wunderblock III) folgt am 24.5.2009 um 16 Uhr in der Deutschen Bank Mönchengladbach. Es spielen Mitglieder der Niederrheinischen Symphoniker (Chisato Yamamoto, Violine, Richard Weitz, Viola und Raffaele Franchini Violoncello).

Eine neue CD mit drei Instrumentalkonzerten von Toshio Hosokawa erschien bei NEOS. Robert HP Platz dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das SWR-Orchester Baden-Baden und Freiburg und die NDR Radiophilharmonie. Solisten sind Irvine Arditti (Violine), Gunhild Ott (Flöte) und Bernhard Wambach (Klavier).

Zum 40-jährigen Jubiläum der Wittener Tage für Neue Kammermusik erschien das Buch Kammerton der Gegenwart, hrsg. v. Harry Vogt und Frank Hilberg. Darin findet sich auch eine Glosse von Robert HP Platz. Auf einer der beiden beigelegten CDs ist Robert HP Platz mit dem Dirigat von PhRYh für 8 Streicher und Klavier von Volker Heyn vertreten, einer Aufnahme aus dem Jahr 1982 mit dem Ensemble Köln und Kristi Becker.

Robert HP Platz hatte dem eingestürzten Historischen Archiv der Stadt Köln 2004 seine gesamten Skizzenbücher, Zettelkästen, Handschriftpartituren und anderes Material übergeben. In einem Schreiben von der Stadt Köln heißt es dazu: „Über den Zustand der einzelnen Archivgüter kann daher zum jetzigen Zeitpunkt wenig gesagt werden. Dies wird erst der Fall sein, sobald die Bergungsarbeiten, Sortierungen und Katalogisierung vollkommen abgeschlossen sind."

 

 

Nach den Uraufführungen von Kiefer am 23.8.2008 in Köln (Erstsendung auf WDR3 am 8.12.2008 um 20:05 Uhr) und Kiefer Sekundenstücke am 9.11.2008 in Berlin steht nun die UA des letzten Einzelstückes aus dem Zyklus Wunderblock bevor. In einem live übertragenen WDR-Konzert des Nieuw Ensemble aus Amsterdam zum 100. Geburtstag von Elliott Carter spielt Harrie Starreveld am 13.12.2008 next für Altflöte solo. Das Stück entstand im Auftrag des WDR und ergänzt zusammen mit weiteren Hommagekompositionen von György Kurtag und Heinz Holliger das Carter-Programm.


Zum 100. Geburtstag von Olivier Messiaen und Elliott Carter dirigiert Robert HP Platz das Pariser Ensemble Alternance am 10.12.2008 im Düsseldorfer Robert Schumann-Saal und wird das Konzert auch moderieren. Das Programm kombiniert Musik von Carter und Messiaen mit Werken von Messiaens Schülern Gérard Grisey und Tristan Murail und einer Komposition von Jonathan Harvey. Im zweiten Teil des Konzerts spielen die Gundecha-Brothers indische Drhupad-Musik.

Vom Sinfonieorchester der Stadt Aachen kommt ein Auftrag für ein Werk für Flöte und Orchester, das den Titel bulk tragen wird. Die UA ist für den Beginn der Saison 2009/2010 geplant. Jean-Luc Menet wird den Solopart übernehmen, die Leitung wird GMD Marcus Bosch haben.
Im Auftrag der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf wird ein Werk für Kammerorchester im Zusammenhang mit einem Workshop mit Mitgliedern der Musikfabrik entstehen. Der Workshop beginnt Ende 2009, die UA von Branenwelten ist für Anfang 2010 mit dem Hochschulorchester unter Leitung von Prof. Rüdiger Bohn geplant.

 

 

Mitteilungen an die Freunde 3 (August 2008)

 

Vom 12.-16. Februar 2007 stand das Klavierwerk von Robert HP Platz im Zentrum der 15. Wiener Tage der Zeitgenössischen Klaviermusik. Ursula Kneihs legt nun eine Dokumentation der Kompositions- und Interpretationsseminare sowie der Konzerte auf 19 sorgfältig editierten DVDs vor. /mehr>>


Zu der kürzlich bei NEOS erschienenen CD Robert HP Platz: Klavierstücke (Neos 10715), eine Aufnahme des DLF mit dem Londoner Pianisten Rolf Hind, hat Robert HP Platz inzwischen eine Reihe von Interviews gegeben. /mehr>>


Vom 4.-22. Juni hielt Robert HP Platz einen Workshop/Masterclass auf Einladung des Conservatorio de las Rosas in Morelia (Mexiko) und nahm am dortigen Festival für Neue Musik teil, bei dem eine Reihe seiner Werke aufgeführt wurden. Drei Wochen voll von neuen Erfahrungen, musikalischen, sozialen, kulinarischen, geographischen, von denen er in seinem Reisetagebuch berichtet.
 

 

Mitteilungen an die Freunde 2 (Mai 2008)

 
Die im letzten Jahr erschienene CD mit dem Ensemble Alternance wurde von der Académie Charles Cros ausgezeichnet. /mehr>>

Der erste auch separat spielbare Teil von Unter Segel (Klavierstück 5) wurde am 31. Mai durch Alfonso Alberti beim col-legno-Festival in Lucca (Toscana) uraufgeführt. Alberti hat auch auch die UA der gesamten Komposition Unter Segel im italienischen Internet-TV (http://www.limenmusic.com) gespielt, die ab Ende Juni 08 online steht.

 

 

Mitteilungen an die Freunde (Dezember 2007)

 

5.1.2008: Ursendung von Anderswo
Um 23:05 war am 5.1.2008 auf WDR3 die Ursendung des Tonbandstückes Anderswo zu hören, eine Produktion des Studio Akustische Kunst auf einen Text von Alban Herbst. Parallel zur Stereoausstrahlung hat der WDR3 Anderswo auch terrestrisch in 5.1 Surround-Sound gesendet (für den Empfang ist ein spezieller DAB-Empfänger erforderlich).

 

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 © Barbera Klemm